„Gemeinsam“ – das Motto wurde nach der Vorjahrespremiere nun auch bei der Zweitauflage sicht- und spürbar, als sich Jung und Alt, Bürger, Vereine, Ortsbeiräte und drei Schulen wieder für die Umwelt aufmachten. Müll und Unrat wurden auf Einladung der Bürgerstiftung Homberg (BSH) und der Stadt in beträchtlichem Umfang gesammelt, bevor eine abschließende gemeinsame Stärkung in der Feuerwache die Helfer belohnte.
Zwei mächtige Containerbehälter waren an der abseits gelegenen Sammelstelle gefüllt und ein ansehnlicher Haufen Altreifen daneben gestapelt – was ein sichtbarer Erfolg des Fleißes und gleichzeitig ein Gradmesser für den Erfolg des zweiten Homberger „Frühjahrsputzes“ ist, muss andererseits als Beleg für den irgendwann erfolgten Frevel traurig machen. Die Verantwortlichen der Benefizaktion konnten jedenfalls zum zweiten Mal ein zufriedenes Fazit ziehen, auch wenn die Zahl der in der Feuerwache versammelten Helfer nicht ganz das Volumen des Vorjahres aufwies. Die wichtige Botschaft lautet indessen: Der Erfolg des Frühjahrsputzes war keine Eintagsfliege, vielmehr ist diese Gemeinschaftsaktion etabliert und vermutlich auch für die kommenden Jahre im Veranstaltungskalender gesetzt.
Petra Gemmer vom Vorstand der BSH und außerdem Ortsvorsteherin des kleinsten Ortsteils, Höingen, sowie Christoph Paulus, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BSH, konnten wie im Vorjahr einen Scheck über 5.100 Euro präsentieren: die teilnehmenden Ortsbeiräte und Schulen erhalten von der BSH je 300 Euro. Ermöglicht wurde die Aktion auch in diesem Jahr wieder durch die Bereitschaft des ZAV Vogelsberg, den eingesammelten Unrat kostenlos entgegenzunehmen. ZAV-Geschäftsführer Patrick Heil zollte in seinem Grußwort den Hombergern Anerkennung: „Das hier ist sicher eine der größten Sammelaktionen in den Vogelsberger Kommunen!“. Wichtig sei dem ZAV immer auch die pädagogische Wirkung eines gemeinsamen Einsatzes für eine saubere Umwelt.
Für die städtischen Gremien vertrat Stadtrat Friedrich Plitzko (Grüne) die erst später hinzustoßende Bürgermeisterin Simke Ried. Eva Sartorius, Leiterin der Grundschule Homberg, zeigte sich im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS sehr zufrieden. „Wir haben uns diesmal mit fünf Klassen beteiligt. Diese Kinder sind zwischen 8 und 11 Jahren alt und haben am Schulhof und -gelände um die Schule und den Turnhallen, am Wollbachgraben und am Wanderweg oberhalb des Schulgeländes gesammelt.“ Ihr zehnjähriger Schüler Paul verkündet nicht ohne Stolz: „Wir haben am Freitag ganz viele Sachen gefunden und eingesammelt. Sogar eine Autobremse im Gebüsch!“ Klar, nun freut er sich mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern auf eine Currywurst mit Pommes, die von der Feuerwehr für alle Teilnehmer zubereitet werden, aber – so viel Zeit nimmt er sich noch: „Spaß gemacht hat uns das gemeinsame Müllsammeln auch!“ Außer der Grundschule waren auch die Pestalozzischule und die Ohmtalschule wieder mit dabei.